Erste Fahrradtasche aus Recycling-Material auf dem Markt

Der Outdoor-Ausrüster VAUDE ist zusammen mit seinem Zulieferer Interzero und Verarbeiter Fitcraft für die Plastics Recycling Awards Europe 2022 nominiert. Die internationale Jury wählte die innovative Radtaschen-Serie „ReCycle“ in die Gruppe der 13 Finalisten in der Kategorie „Household & Leisure Product of the year“. Die Auszeichnungen werden am 23. Juni im Rahmen der Plastics Recycling Show in Amsterdam bekannt gegeben. „Wir sind sehr stolz, dass unser innovatives Produkt in der Endauswahl steht“, sagt Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von VAUDE. „Es ist toll zu sehen, was durch gute Partnerschaften und gemeinsame Innovationskraft entstehen kann.“ Manica Ulcnik-Krump, Geschäftsführerin der Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft bei Interzero, sieht die Nominierung ebenfalls als Auszeichnung für die Entwicklungsarbeit der Unternehmen: „Wir konnten gemeinsam zeigen, dass sich aus Kunststoff-Abfällen nahezu jegliche MaterialSpezifikation darstellen lässt.“ Dank VAUDE-Entwicklungspartner Fitcraft aus Tschechien konnten die anspruchsvollen Bauteile dann in Serie gebracht und mit nun steigenden Stückzahlen erfolgreich im Markt eingeführt werden.

Rückenplatte aus Post-Consumer-Abfällen

Die Fahrradtaschen sind die ersten Radtaschen bei VAUDE – und generell auf dem Markt –, bei denen alle Hauptbestandteile aus recycelten Materialien gewonnen wurden. „Der Stoff unserer Radtaschen besteht schon lange aus recyceltem Material – die große Innovation ist, dass wir nun auch ein Rückensystem aus recycelten Materialien herstellen können“, erklärt Kai Vogt, Abteilungsleiter Innovation, VAUDE.

Die Rückenplatte der Taschen besteht dabei zu 100 Prozent aus Procyclen – einem Recyclingkunststoff, den der Umweltdienstleister Interzero nach strengen Qualitätsstandards aus Post-Consumer-Abfällen aus der Gelben Tonne/dem Gelben Sack herstellt. Um eine leichte und zugleich dauerhaft stabile Befestigung der Fahrradtasche am Gepäckträger zu ermöglichen, muss die Kunststoff-Konstruktion besonderen Anforderungen genügen. Die aus dem Polypropylen-Recompound Procyclen speziell für VAUDE entwickelte Rezeptur verfügt über eine besondere LangzeitSchlagzähigkeit im extrem niedrigen sowie hohen Temperaturbereich und zusätzlich garantierter UV- und Oberflächen-Kratzbeständigkeit. Gleichzeitig gewährleistet eine verbesserte Zugfestigkeit die geometrische Stabilität des Produkts. „Es handelt sich um eine einzigartige neue Rezeptur, deren Eigenschaften selbst bei der Modifikation von Neuware bisher auf industrieller Ebene so nicht erreicht wurden“, sagt Interzero-Forschungschefin Dr. Manica Ulcnik-Krump. Mit großem Vorteil für die Umwelt: Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT spart der Einsatz von Procyclen im Vergleich zur Verwendung von Neuware rund 56 Prozent Treibhausgasemissionen ein.

Neue Radtaschen-Serie „ReCycle“ im Handel

Die neue Fahrradtaschen-Serie besteht aus drei unterschiedlich großen Hinterradtaschen (ReCycle Pro Single, ReCycle Back Single, ReCycle Back) und einer Shoppertasche für den Fahrrad-Gepäckträger (ReCycle Shopper). Alle Taschen sind wasserdicht verschweißt und klimaneutral in Deutschland hergestellt. Im Handel sind sie seit Oktober 2021 erhältlich.

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Pressebilder können unter folgendem Link gedownloadet werden:

http://mam.vaude.com/opas/dindex?Target=PIN&ID=x651sr83m0B01T47K7w3

Über VAUDE

VAUDE bietet funktionelle, innovative und nachhaltige Produkte für Berg- und Bikesportler*innen. Das Familienunternehmen engagiert sich für hohe ökologische und soziale Standards. Gemeinsam mit der Fair Wear Foundation setzt sich der Outdoor-Ausrüster weltweit für faire Arbeitsbedingungen ein. Der Großteil der Produkte erfüllt die strengen Anforderungen des VAUDE Green Shape Labels und des staatlichen Siegels Grüner Knopf – beide kennzeichnen sozial und ökologisch produzierte Textilien. Seit 2022 ist VAUDE mit allen weltweit produzierten Produkten klimaneutral, für den Firmenstandort Tettnang gilt dies bereits seit 2012. Damit leistet VAUDE (sprich [fau’de]) einen Beitrag zu einer lebenswerten Welt, damit Menschen von morgen die Natur mit gutem Gewissen genießen können. Am Firmensitz im süddeutschen Tettnang beschäftigt das Unternehmen rund 550 Mitarbeitende.

Über Interzero:

Interzero ist einer der führenden Umweltdienstleister rund um die Schließung von Produkt-, Material- und Logistikkreisläufen. Unter dem Leitgedanken „zero waste solutions“ berät das Unternehmen Kunden europaweit zum verantwortungsbewussten Umgang mit Wertstoffen und hilft ihnen so, ihre eigene Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern und Primärressourcen zu schonen. Weitere Informationen zu Interzero finden Sie unter www.interzero.de. Bitte beachten Sie auch unser Onlineportal mit Informationen rund um die Themen Rohstoffe und Recycling: www.recyclingnews.de

Über Fitcraft:

FitCraft s.r.o. wurde 1997 als Spritzgießunternehmen gegründet und fokussiert sich auf die Herstellung von Kunststoffbauteilen für Konsumgüter wie für elektronische und automotive Anwendungen. Seit der Gründung beschäftigt Fitcraft zwischen 10 und 50 Mitarbeitende.

Kontakt:

VAUDE Sport GmbH & Co. KG Anna Rechtern Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0)7542 5306-727 E-Mail: anna.rechtern@vaude.com

Interzero Henning Krumrey Leiter Unternehmenskommunikation & Politik Interzero Tel.: +49 30 35182 5050 oder +49 151 14659008 E-Mail: henning.krumrey@albagroup.d


Interzero forciert das Kunststoffrecycling

Berlin. Aufgrund von Medien-Meldungen über Verkäufe von ALBA-Metallgesellschaften an den internationalen Stahlkonzern ArcelorMittal stellen Interzero und ALBA klar:

Die Verkäufe betreffen ausschließlich Unternehmen der ALBA International Recycling (AIR), die zur Interzero-Firmengruppe von Dr. Axel Schweitzer gehört. Es wurden keine Unternehmen der ALBA SE verkauft, die sich im mehrheitlichen Besitz von Dr. Eric Schweitzer befindet. Im Zuge der Aufteilung der ALBA Group waren drei Metallgesellschaften bei Interzero verblieben, der Großteil des Metallgeschäfts, das in der ALBA SE gebündelt ist, gehört Dr. Eric Schweitzer.

Die zur Interzero-Firmengruppe von Dr. Axel Schweitzer gehörende ALBA International Recycling hat mit ArcelorMittal Vereinbarungen über den Verkauf der ALBA Electronics Recycling, der ALBA Metall Süd Rhein-Main und der ALBA Metall Süd Franken abgeschlossen.

Es wurden keine Unternehmen der ALBA SE verkauft. Die Aktien der ALBA SE werden mehrheitlich von der ALBA Europe Holding gehalten, die zur Firmengruppe von Dr. Eric Schweitzer gehört.

„Die ALBA International Recycling will sich in Europa auf den Bereich des Kunststoffrecyclings konzentrieren und diesen weiter ausbauen“, erläutert Dr. Axel Schweitzer, Aufsichtsratsvorsitzender und Eigentümer von Interzero. „Wir hatten dazu bereits im vergangenen Jahr mit der CPE ein zusätzliches Kunststoffrecycling-Unternehmen übernommen, um die Herstellung sowohl von Post Consumer- als auch Post Industrial-Recyclingkunststoffen auszuweiten.“ Außerdem plant Interzero, die Mutter der ALBA International Recycling, den Bau einer weiteren speziellen State of the art High Tech-Sortieranlage in Walldürn, um Ausgangsmaterial für das chemische Recycling bereitzustellen.

„Die ALBA SE bleibt als erfolgreicher Verbund von Gesellschaften, die im Stahl- und Metallrecycling tätig sind, zusammen“, so Dr. Eric Schweitzer, Vorstandsvorsitzender und Eigentümer von ALBA. Die ALBA SE gehört zu den führenden Aufbereitern in Europa. Die börsennotierte Aktiengesellschaft im mehrheitlichen Besitz von Dr. Eric Schweitzer sucht derzeit einen strategischen Investor, der die Mehrheit an der ALBA SE übernehmen und mit ihr die Chancen für organisches Wachstum und Zukäufe nutzen möchte. „Das Metallrecycling wird in den kommenden Jahren einen erheblichen Strukturwandel durchlaufen, denn Recyclingbetriebe wie Stahlindustrie stehen vor der gemeinsamen Herausforderung, klimaneutralen Stahl herzustellen“, so Dr. Eric Schweitzer. Er registriere ein wachsendes Interesse der Stahlindustrie, sich angesichts der Klimaschutz-Anforderungen einen direkten Zugriff auf Schrotte zu sichern und nicht nur auf externe Zulieferer angewiesen zu sein. Die ALBA SE hatte die Investorensuche bereits vor einigen Wochen öffentlich mitgeteilt.

ArcelorMittal, einer der weltweit führenden Stahlproduzenten, übernimmt die ALBA Electronics Recycling, die ALBA Metall Süd Rhein-Main und die ALBA Metall Süd Franken. Gleichzeitig haben ArcelorMittal und Interzero eine umfangreiche Kooperationsvereinbarung geschlossen: Interzero wird ArcelorMittal mit seinem führenden Know How beim Übergang in die Kreislaufwirtschaft unterstützen. Für die Mitarbeiter der drei Stahl- und Metallgesellschaften ändert sich durch den Eigentümerwechsel nichts. „AIR wird die Integration der Neuerwerbungen bei ArcelorMittal nach Kräften unterstützen“, sagt Stephan Schwarz, CEO der AIR. „Es ist in unser beider Interesse, dass der Übergang der Gesellschaften und der Weg in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft gut gelingen.“

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Mehrweg ist King: Interzero und Burger King® starten gemeinsames Mehrweg-Pilotprojekt

In einem sechsmonatigen Pilotprojekt bringen Interzero und Burger King® Mehrweggetränkebecher in die zwölf Burger King® Restaurants in Köln und Frechen. Seit dem 01. März 2022 haben Kund*innen so die Möglichkeit, bei ihrer Bestellung Mehrweggetränkebecher als Alternative zur Einwegverpackung auszuwählen. Für die Umsetzung kommt ein Pfandsystem zum Einsatz, mit dem die Mehrweggetränkebecher für Heiß- und Kaltgetränke für einen Euro ausgeliehen und in allen teilnehmenden Restaurants wieder zurückzugeben werden können.

Bei reger Nutzung der bis zu 60.000 in Umlauf gebrachten Becher können hunderttausende Einwegbecher eingespart werden. Als langjähriger Umwelt- und Entsorgungsdienstleister von Burger King® unterstützt Interzero so fortlaufend das Ziel, Abfälle durch Plastikreduzierung und Recycling zu vermeiden. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt sollen für den deutschlandweiten Ausbau des Systems und die Entwicklung weiterer Mehrwegalternativen genutzt werden. Ziel ist das flächendeckende Angebot von Mehrwegoptionen bis 2023.

Mit seiner Erfahrung und Beratung stand Interzero nicht nur vor der Einführung des „Looping“-Systems eng an Burger Kings® Seite. Auch während des Pilotzeitraums übernimmt der Umweltdienstleister alle Schritte, um die Mehrweggetränkebecher im Kreislauf zu führen. Nach der Abholung der benutzten Becher werden diese unter Einhaltung aller Hygienestandards gereinigt und anschließend für die erneute Nutzung an Burger King® geliefert.

„Abfallvermeidung ist ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen“, meint Interzero-CEO Dr. Axel Schweitzer. „Wir freuen uns, dass sich Burger King® dieses wichtigen Themas annimmt und wir mit unserem langjährigen Know-how im Schließen von Produktkreisläufen unterstützen können. Das gemeinsame Projekt mit Burger King® passt sehr gut zu unserer Vision einer Welt ohne Abfall und wir hoffen auf eine rege Nutzung der Mehrwegbecher. Denn Mehrweg ist umso besser für die Umwelt, je öfter es genutzt wird.“

 

Weitere Informationen zum gemeinsamen Mehrwegprojekt mit Burger King® finden Sie unter: https://www.interzero.de/mehrweg

 

Weitere Informationen zu den Mehrweglösungen von Interzero finden Sie unter:

https://www.interzero.de/leistungen/logistik/mehrwegloesung/


Neue Regeln für den Online-Handel ab 1. Juli: Verschärftes Verpackungsgesetz: eBay holt Lösungspartner Lizenzero an Bord

7. April 2022, Köln und Dreilinden/Berlin. Am 1. Juli 2022 tritt in Deutschland eine Novelle des Verpackungsgesetzes (VerpackG) in Kraft, das dem Prinzip der sogenannten erweiterten Herstellerverantwortung folgt. Wer Verpackungen in Umlauf bringt, muss in Deutschland auch finanziell Verantwortung für das umweltschonende Recycling dieser Verpackungen übernehmen. Ziel ist es, Abfälle zu vermeiden, wertvolle Rohstoffe im Kreislauf zu führen und damit Klima und Ressourcen zu schonen.

Hersteller*innen und Händler*innen, die über Online-Marktplätze wie eBay in Deutschland verkaufen wollen, müssen gemäß Verpackungsgesetz vor Inverkehrbringen der Ware eine Beteiligung der Verpackungen an einem dualen System abschließen. Ab Mitte des Jahres sind die Betreiber der Plattformen verpflichtet, diese Systembeteiligung zu überprüfen.

Um den neuen Pflichten aus dem Verpackungsgesetz gerecht zu werden und seine Händler*innen bei der Umsetzung zu unterstützen, startet Deutschlands führender Online-Marktplatz eBay eine Kooperation mit dem dualen System Interzero+ und seinem Webshop Lizenzero. Mit ihrem gemeinsamen Service unterstützen die Partner deutsche und internationale Unternehmen dabei, ihre Produkte weiterhin rechtssicher bei eBay anbieten zu können.

eBay und Lizenzero bieten den betroffenen Unternehmen ab sofort die Möglichkeit, ihre Verkaufsverpackungen (Versand-, Produkt-, Serviceverpackungen) ganz einfach online zu lizenzieren. Für eBay-Verkäufer*innen steht das Lizenzero-Team bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. „Wir freuen uns, dass wir mit Lizenzero einen kompetenten Lösungspartner gefunden haben und unsere Verkäufer*innen so entlasten können“, so Dr. Nikolaus Lindner, Director Government Relations bei eBay Deutschland. “Der Handlungsdruck ist nicht zu unterschätzen. Denn für Unternehmen, die bis Mitte des Jahres nicht die erforderlichen Schritte unternommen haben, müssen wir Verkäufe auf dem deutschen Marktplatz aus rechtlichen Gründen untersagen.“

„Mit Lizenzero bieten wir eine intuitive Lösung für die Verpackungslizenzierung, die es den Unternehmen mit wenigen Klicks ermöglicht, ihre gesetzlichen Pflichten zu erfüllen“, sagt Markus Müller-Drexel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Interzero+ GmbH. „Die Partnerschaft mit eBay bedeutet mehr Sicherheit für alle Beteiligten – insbesondere auch für internationale Anbieter, die auf dem deutschen Absatzmarkt mit verschärften Anforderungen konfrontiert sind. Neben der Unterstützung auf Deutsch und Englisch bieten wir daher auch einen Kundenservice auf Chinesisch an.“

Das anliegende Foto ist unter der Quellenangabe „Interzero“ frei verwendbar.

Über ebay:

eBay Inc. (Nasdaq: EBAY) ist ein weltweit führendes Handelsunternehmen, das Millionen Käufer*innen und Verkäufer*innen in mehr als 190 Märkten auf der ganzen Welt verbindet und wirtschaftliche Möglichkeiten für einzelne Menschen, Entrepreneur*innen sowie Unternehmen und Organisationen jeder Größe schafft. Unsere Technologie erreicht Millionen Käufer*innen und Verkäufer*innen, die so ihr Geschäft ausbauen können. eBay wurde 1995 in San José, Kalifornien, gegründet und ist einer der größten und dynamischsten Marktplätze der Welt, mit einer einzigartigen Auswahl. Im Jahr 2021 ermöglichte eBay über seine Plattform ein Handelsvolumen von mehr als 85 Milliarden US-Dollar. Weitere Informationen über das Unternehmen und sein globales Portfolio finden Sie unter www.ebayinc.com.

 

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OMV und ALBA treffen exklusive Vereinbarung zum Bau einer innovativen Sortieranlage

Im Rahmen der strategischen Partnerschaft bündeln beide Partner die sich gegenseitig ergänzenden Stärken und Fähigkeiten, um dem Ziel einer Welt ohne Abfall einen weiteren Schritt näherzukommen +++ Finale Investitionsentscheidung im Jahr 2022 erwartet

Berlin/Wien. Die OMV, das internationale, integrierte Öl-, Gas- und Chemieunternehmen mit Sitz in Wien, und ALBA Recycling, ein Rohstoffanbieter und führendes Unternehmen im Bereich Recycling und Lösungen zur Abfallvermeidung, geben bekannt, exklusive Gespräche über den gemeinsamen Bau und Betrieb einer innovativen Sortieranlage im deutschen Walldürn für die weitere Sortierung von Mischkunststoffen für das chemische Recycling zu führen. Eine finale Investitionsentscheidung wird 2022 erwartet.

ALBA Recycling betreibt fünf Sortieranlagen für Leichtverpackungen in Deutschland und sortiert rund ein Drittel des deutschen Leichtverpackungsabfalls – über 800.000 t pro Jahr. Damit verfügt ALBA Recycling gegenwärtig über die größte Recyclingkapazität in Deutschland und Anlagen mit hoher Leistungsstärke und einer hohen Recyclingquote.

Die Zusammenarbeit gewährleistet die Belieferung der OMV mit hochwertigen nachhaltigen Rohstoffen für das chemische Recycling durch ALBA Recycling, um den Kreislauf für Kunststoffe zu schließen. Eine von ALBA Recycling entwickelte, innovative hochmoderne Sortieranlage wird über eine Kapazität zur Verarbeitung von über 200.000 t gemischten Altkunststoffen pro Jahr zu geeigneten Rohstoffen für die Produktion von neuwertigen Polyolefinen verfügen. Dieses innovative Sortierverfahren ermöglicht die weitere Gewinnung von Polyolefinen aus einer Abfallfraktion, die derzeit in die Verbrennung geht. Dieses innovative Sortierverfahren wurde im industriellen Maßstab getestet, und das Produkt wurde erfolgreich als Rohstoff in der ReOil®-Pilotanlage der OMV verarbeitet.

Maximilian Grasserbauer, OMV Vice President Plastic to Plastic: „Altkunststoffe haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Um diese Auswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig die Nützlichkeit von Kunststoffen beizubehalten, ist eine Umstellung auf ein stärker zirkuläres Kunststoffsystem erforderlich. Chemisches Recycling wie das ReOil®-Verfahren ist die ideale Ergänzung für etablierte mechanische Recyclingverfahren. In ALBA sehen wir einen vielversprechenden Kooperationspartner, der über eine langjährige Expertise im Recycling gebrauchter Kunststoffe verfügt, und mit dem wir in die Zukunft investieren möchten. In eine innovative Zukunft, die eine umfassendere Kreislaufwirtschaft für Plastikmüll ermöglicht.“

„Wir freuen uns, das anspruchsvolle chemische Recycling der OMV mit unserer weltweit führenden Sortiertechnologie verbinden zu können und dadurch den nächsten Schritt zu einer Kreislaufwirtschaft und einer Welt ohne Abfall zu machen“, meint Dr. Axel Schweitzer, Eigentümer von ALBA Recycling. „Chemisches Recycling stellt keine Konkurrenz zu mechanischem Recycling dar, da mechanisches Recycling die effizienteste Art ist, mit Monofraktionen aus dem Sortierprozess umzugehen. Chemisches Recycling ist aber die einzige Möglichkeit für gemischte Kunststoffabfälle wie Misch- und Mehrschichtkunststoffe. Wir müssen auch dieses Material dringend wiederverwerten, um den Kreislauf für unsere Kunden zu schließen. Die OMV und ALBA Recycling werden den gemischten Kunststoffabfall, der derzeit verbrannt wird, zu einer wichtigen Rohstoffquelle machen, um genügend Recyclingmaterial für eine nachhaltige Produktion von Waren und Verpackungen herzustellen.“

Vor mehr als einem Jahrzehnt hat die OMV als eines der ersten Unternehmen eine Technologie für das chemische Recycling von Altkunststoffen entwickelt. In der Raffinerie Schwechat in Österreich ist seit 2018 die ReOil®-Pilotanlage in Betrieb, die pro Stunde 100 kg Altkunststoffe zu 100 Litern synthetischen Rohstoffen verarbeiten kann. Die Pilotanlage läuft seit ihrer Inbetriebnahme insgesamt 14.500 Stunden, was eine Verbesserung des thermischen Crackprozesses und eine weitere Ausweitung der ReOil®-Technologie ermöglicht. Die OMV hat die endgültige Investitionsentscheidung für eine vergrößerte Demoanlage mit einer Kapazität von 16.000 t pro Jahr getroffen, die 2023 in Betrieb gehen soll. Ziel der OMV ist die Errichtung einer wirtschaftlich tragfähigen großtechnischen Anlage bis 2026.

 

Hintergrundinformation

OMV Aktiengesellschaft

Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, sowie chemische Produkte und Lösungskonzepte in verantwortlicher Weise und entwickelt innovative Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft. Mit einem Konzernumsatz von EUR 36 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 22.400 im Jahr 2021 ist die OMV eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Exploration & Production verfügt die OMV über eine starke Basis in Mittel- und Osteuropa sowie ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit Mittleren Osten & Afrika, der Nordsee und Asien-Pazifik als Kernregionen. 2021 lag die durchschnittliche Tagesproduktion bei 486.000 boe/d mit einem Schwerpunkt auf der Produktion von Erdgas. Im Bereich Refining & Marketing betreibt die OMV drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15% an ADNOC Refining und ADNOC Global Trading, mit einer Gesamtkapazität von rund 500.000 bbl/d. Das Unternehmen betreibt etwa 2.100 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland. Im Jahr 2021 hat die OMV 196 TWh Erdgas verkauft. Im Bereich Chemicals & Materials ist die OMV durch ihre Tochtergesellschaft Borealis einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer in den Bereichen Basischemikalien, Pflanzennährstoffe und mechanisches Recycling von Kunststoffen. Gemeinsam mit ihren zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit ADNOC, in den VAE und Singapur) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der OMV Unternehmensstrategie. Die OMV unterstützt den Übergang zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft und hat messbare Ziele für die Reduzierung der CO2-Intensität und die Einführung neuer Energie- und petrochemischer Lösungen festgelegt.

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